Weight Watchers Schweiz entlässt 110 Angestellte. Das sind zwei Drittel aller Mitarbeitenden in der Schweiz. Die Angestellten wurden per Zoom über die schlechten Nachrichten informiert.
Beim global tätigen Unternehmen, das Diätmethoden zur Gewichtsreduktion vermarktet, sind vor allem sogenannte Coaches und Guides betroffen, die Abnehmewillige vor Ort beraten. Weight Watchers plant nun offenbar, sich künftig stärker auf die Online-Beratung auszurichten.
Lokale bereits gekündigt
Die Gewerkschaft Unia, welche von der Weight-Watchers-Personalkommission und dem Personal mandatiert wurde, schreibt in einer Mitteilung, dass das US-amerikanische Unternehmen eine radikale Umstrukturierung plant.
Weight Watchers weigere sich immer noch, die Angestellten über die tatsächlichen Pläne zu informieren. Noch sei intern zum Beispiel nicht kommuniziert worden, welche Standorte geschlossen werden. Obwohl laut der Gewerkschaft bereits Mietverträge für Lokale gekündigt wurden.
Verlängerung des Konsultationsverfahrens
Die Unia verlangt, dass das Konsultationsverfahren, in dem die Betroffenen Vorschläge einbringen können, wie die Entlassungen zu vermeiden sind, verlängert wird. «Wegen des Coronavirus konnten sich die Arbeitnehmenden seit Beginn des Konsultationsverfahrens nicht physisch treffen. Weight Watchers nutzt diese Situation aus», heisst es in der Mitteilung.
Nun müsse sich auch die Regierung des Kantons Waadt für die Entlassenen einsetzen.